Bei der Lungenembolie handelt es sich eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung, bei der ein Blutgerinnsel (Thrombus) zum Verschluss von Blutgefäßen in der Lunge führt. Dies hat eine Minderdurchblutung (Perfusionsstörung) der betroffenen Gewebeareale zur Folge, wodurch es zu schweren Atem- und Kreislaufstörungen kommt. Der Thrombus kann sich aus anderen Venen lösen und über den Blutstrom in die Lunge einwandern. Zu den Risikofaktoren gehören unter anderem:
- eine längere Immobilisation (zum Beispiel Bettlägerigkeit oder lange Flüge),
- angeborene oder erworbene Gerinnungsstörungen (Thrombophilie),
- Herz- und Lungenerkrankungen,
- Schwangerschaft,
- Rauchen sowie
- verschiedene Hormontherapien.
Bemerkbar macht sich eine Lungenembolie durch plötzlich auftretende Atemnot (Dyspnoe), sich beim Einatmen verstärkende Schmerzen im Brustkorb und Herzrasen (Tachykardie). Bei einer schweren Embolie kommt es zum Schockzustand, einem Abfallen des Blutdrucks sowie einer bläulichen Verfärbung der Lippen (Zyanose) und einer akuten Überlastung des rechten Herzmuskels durch den pulmonalen Widerstand (Cor pulmonale acutum).
Die Standarduntersuchung bei einem Verdacht auf Lungenembolie ist die CT-Angiographie der Lunge (CTPA). Liegt für deren Durchführung jedoch eine Kontraindikation – beispielsweise eine Kontrastmittelunverträglichkeit – vor, wird alternativ die Lungenszintigraphie in Erwägung gezogen.