Stryker MultiGen 2 Radiofrequenz (RFNA) Generator: Hilfe bei chronischen Rückenschmerzen durch Hochfrequenzablation
Chronische Rückenschmerzen können unterschiedliche Auslöser haben – von einer Degeneration der Bandscheiben bis hin zu Verschleiß in den Gelenken der Wirbelkörperfortsätze (Facettengelenke). Die Schmerzbehandlung kann dank moderner Verfahren minimalinvasiv und ambulant erfolgen.
Eine Möglichkeit ist der Einsatz von Hochfrequenzverfahren (Hochfrequenzablation, RFA), mit deren Hilfe die entsprechenden Nervenbahnen verödet und an der Weiterleitung von Schmerzsignalen gehindert werden. Dazu setzen wir bei LifeLink auf den speziellen Hochfrequenzgenerator Stryker MultiGen 2 in Kombination mit dem Venom Kanülen-/Elektrodensystem.

Wie entstehen die chronischen Schmerzen der Facettengelenke und des Iliosakralgelenks?
Wichtige Fakten auf einen Blick:
- Rückenschmerzen können von den Bandscheiben oder Facettengelenken der Wirbelkörper ausgehen.
- Bei Schmerzen im Lendenbereich bzw. Gesäß ist auch an das Iliosakralgelenk zu denken.
- Ursache können degenerative Erkrankungen, Fehlhaltungen oder Entzündungen sein.
Chronische Schmerzen der Facettengelenke und des Iliosakralgelenks (ISG) sind die Folgen verschiedener Pathophysiologien, die sowohl durch mechanische als auch entzündliche Faktoren beeinflusst werden. Degenerative Prozesse im Bereich der Facettengelenke verursachen Abnutzungserscheinungen. Insbesondere bei Betroffenen im höheren Alter führen diese wiederum zu einer Beeinträchtigung der Mechanik der Wirbelsäule und damit verbundenen Schmerzen. Dazu gehören Knorpelverschleiß, Verhärtungen oder die Bildung von Knochenspornen. Das ISG kann durch Degenerationen der stützenden Bänder, Verkalkungen oder Reizung der Gelenkkapsel ebenfalls eine Quelle chronischer Schmerzzustände sein.
Mechanische Fehlbelastungen lösen Schmerzen unter anderem durch Fehlstellungen der Wirbelsäule, Beinlängendifferenzen (ungleichmäßigen Belastung der Facettengelenke oder des ISG), ein muskuläres Ungleichgewicht mit verminderter Rumpfstabilität oder verletzungsbedingte Veränderungen (etwa nach einem Sturz) aus.
Zudem kommen in der medizinischen Praxis auch Nervenreizungen und Entzündungen – beispielsweise hervorgerufen durch mechanische Irritationen oder rheumatische Erkrankungen wie Morbus Bechterew – als mögliche Schmerzursache in Frage. Laut S3-Leitlinie zur Radiofrequenz-Denervation zählen die Facettengelenke und das ISG bei Patienten im Alter ab 50 Jahren zu den häufigsten Gründen für Schmerzen.
Wann werden Hochfrequenzverfahren zur Schmerzbehandlung eingesetzt?
Wichtige Fakten auf einen Blick:
- Hochfrequenzverfahren werden erst nach einer umfassenden Diagnostik eingesetzt.
- Anamnese und körperliche Untersuchung sollen die Schmerzursache lokalisieren.
- Bildgebende Verfahren der Radiologie helfen in der differenzialdiagnostischen Bewertung.
Der Behandlung chronischer Schmerzen mit Hochfrequenzverfahren (HF-Verfahren) geht eine umfassende Diagnostik voraus. Im Rahmen der Anamnese und körperlichen Untersuchung wird die Schmerzquelle lokalisiert, die sich im Bereich des Nackens (Halswirbelsäule), der Brustwirbelsäule oder des unteren Rückens (Lendenwirbelsäule) sowie des Gesäßes befinden kann.
Dabei wird beobachtet, wie sich die Schmerzwahrnehmung unter Bewegungen (Extension und Rotation) der Wirbelsäule oder durch das Sitzen und das Aufstehen aus dem Sitzen verändert. Zusätzliche Hinweise auf eine Beteiligung der Facettengelenke und des ISG können Fehlstellungen oder vorausgehende Wirbelsäulenverletzungen sein. Eine spezifische Leitsymptomatik gibt es jedoch nicht.
Bildgebende Verfahren der Radiologie – wie das digitale Röntgen, die Computertomographie (CT) oder die Magnetresonanztomographie (MRT) – können aber unter differentialdiagnostischen Gesichtspunkten zum Ausschluss anderer Ursachen wie Bandscheibenvorfälle oder Tumorerkrankungen eingesetzt werden.
Eine bedeutende Methode zur Vorbereitung der HF-Verfahren ist die Untersuchung der Schmerzreduktion im Medial Branch Block (im Fall der Facettengelenke) bzw. im Lateral Branch Block (im Fall des ISG). Hierzu werden in einem Test die medialen Äste der Spinalnerven bzw. die lateralen Äste der Sakralnerven mit Lokalanästhetika blockiert. Verringert sich die Schmerzwahrnehmung um mindestens 50 Prozent, gilt der Test als erfolgreich und das ISG bzw. die Facettengelenke stehen als Schmerzquelle fest.
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Die Behandlung der chronischen Rückenschmerzen mittels Stryker MultiGen 2 Hochfrequenzablation
Wichtige Fakten auf einen Blick:
- Bei der Hochfrequenzablation wird durch Elektroden Wärme im Zielbereich erzeugt.
- Durch die Hitze kann das Stryker MultiGen 2-System schmerzleitende Nerven veröden.
- Der Stryker MultiGen 2 Radiofrequenz Generator optimiert den Behandlungsablauf durch die einfache Bedienbarkeit und die Erzeugung größerer Läsionen.
Die eigentliche Behandlung der Schmerzen erfolgt durch eine physische Unterbrechung des Signalwegs, der über die Nerven ins Gehirn führt. Dazu wird eine Hochfrequenztechnologie eingesetzt, bei der über Elektroden eine gezielte Hitzeeinwirkung auf das Nervengewebe erfolgt. Die Wärme aus der Sondenspitze löst eine strukturelle Veränderung (Denaturierung) der Nervenproteine aus, die wiederum eine Unterbrechung der Schmerzweiterleitung bedingt. Die genaue Platzierung der Kanüle erfolgt bildgesteuert.
In der medizinischen Praxis steht der Behandler vor Herausforderungen, da die Nerven patientenindividuell leicht unterschiedlich verlaufen können und grundsätzlich eine längere Strecke der Nervenbahn verödet werden soll. Damit ist die Größe der Läsion, welche die betreffende Nervenbahn verödet, ein entscheidendes Kriterium für den Behandlungserfolg.
Hier setzt das in Kombination mit dem Stryker MultiGen 2 Radiofrequenz Generator verwendete Venom Kanülen-/Elektrodensystem an. Die speziellen Kanülen – bei denen „G“ für „Gauge“ steht und den Außendurchmesser bezeichnet – erreichen ein höheres Läsionsvolumen von 76 (Verwendung einer 18G-Kanüle) bzw. 92 Prozent (Verwendung einer 20G-Kanüle) im Vergleich zu Standardkanülen. Damit erreicht das Verfahren beispielsweise im Halsbereich die sensorischen Nerven, welche hier eine hohe Variabilität zeigen.
Aufgrund seiner Eigenschaften ermöglicht der Stryker MultiGen 2 Radiofrequenz Generator einen zielgerichteten Einsatz der HF-Behandlung bei Schmerzpatienten. Durch das schnelle Hochfahren des Hochfrequenzgenerators kann der Behandlungszeitplan effizient gestaltet werden. Zusätzlich erlaubt der integrierte USB-Anschluss des Stryker MultiGen 2 eine direkte Übertragung der Voreinstellungen für die Elektrodenkanäle, wodurch die Zeit für die Einstellung des Generators am Patienten regelmäßig verkürzt wird. Ein zusätzlicher Vorteil für den Patienten ist der seitliche Kanülenport des Venom Kanülen-/Elektrodensystems. Dadurch kann der Austritt des Anästhetikums im Rahmen einer Behandlung mit dem Stryker MultiGen 2 Radiofrequenz Generator optimiert werden.
Fazit: Optimierte Behandlung von Facettengelenken und ISG dank Stryker MultiGen 2 Radiofrequenz (RFNA) Generator
Chronische Rückenschmerzen führen zu nachhaltigen Belastungen der Lebensqualität. Sind die Facettengelenke und das ISG der Auslöser, kann mit einer Hochfrequenzablation unter Einsatz des Stryker MultiGen 2 HF-Generators in Kombination mit dem Venom Kanülen-/Elektrodensystem eine Schmerzlinderung erreicht werden. Bei dem minimalinvasiven Eingriff werden die betreffenden Nerven verödet und durch die Erzeugung von Läsionen die Reizweiterleitung unterbunden. Dank der größeren Läsionen erreicht die Methode zudem auch Nervenbahnen, die typischerweise mit einer höheren Variabilität verlaufen.
FAQ zur Schmerztherapie mit der Hochfrequenzablation: Die wichtigsten Fragen und Antworten
Wie lange hält die schmerzlindernde Wirkung an?
Grundsätzlich handelt es sich bei der Schmerzbehandlung mittels einer Hochfrequenzablation um ein Verfahren, das nicht an der eigentlichen Schmerzursache ansetzt. Da sich das Nervengewebe wieder regeneriert, ist der Effekt der Schmerzlinderung oft nicht dauerhaft. Die Wirkung kann patientenindividuell zwölf Monate und länger anhalten.
Spüre ich die Schmerzlinderung sofort nach der Behandlung mit dem Stryker MultiGen 2 Radiofrequenz (RFNA) Generator?
Die Wirkung der Hochfrequenzablation stellt sich häufig nach wenigen Tagen bis Wochen nach der Behandlung ein. Sollten also direkt im Anschluss an die Hochfrequenzanwendung noch Schmerzen zu spüren sein, spricht dies nicht automatisch für ein Scheitern der Behandlung.
Ist der Einsatz des Stryker MultiGen 2 Radiofrequenz (RFNA) Generator auf Rückenschmerzen begrenzt?
Nein, die Hochfrequenzablation mit dem Stryker MultiGen 2 HF-Generator kann auch bei chronischen Schmerzbeschwerden im Bereich des Kniegelenks zur Anwendung kommen. Das Verfahren beruht auch hier auf einer Unterbrechung der Weiterleitung von Schmerzsignalen über die betreffenden Nervenbahnen.