Mit der Brachytherapie werden unterschiedliche Tumorerkrankungen behandelt. Dazu gehören unter anderem Brustkrebs, das Prostatakarzinom oder Gebärmutterhalskrebs. Verwendung finden zwei unterschiedliche Verfahren. Beim Afterloading wird das zu bestrahlende Gewebe beispielsweise mit Hohlnadeln punktiert. Anschließend kann über die Hohlnadel eine Strahlenquelle eingeführt werden, die über einen definierten Zeitraum in ihrer Position verbleibt und Strahlung in das krankhafte Gewebe abgibt.
Bei der Seed-Implantation wird die Strahlenquelle direkt in das Gewebe eingebracht und verbleibt hier. Während beim Afterloading-Verfahren mit höheren Strahlendosen gearbeitet werden kann, ist das Seed-Verfahren ein LDR-Verfahren (Low Dose Rate). Die Anwendung direkt im krankhaften Gewebe wird auch als interstitielle Brachytherapie bezeichnet. Weitere Anwendungsverfahren sind:
- Intrakavitäre Brachytherapie: Zum Einbringen der Strahlenquelle werden Körperöffnungen und Hohlräume, wie beispielsweise beim Gebärmutterhalskrebs, verwendet.
- Intravaskuläre Brachytherapie: Hier liegen die Strahlenquellen direkt in den Blutgefäßen, was eine Behandlungsoption im Zusammenhang mit einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit sein kann.