Hauttumore wie das Basalzellkarzinom (Basaliom), das Plattenepithelkarzinom (Spinaliom) oder Morbus Bowen (intraepidermales Karzinom) werden häufig operativ, durch eine umfassende Entfernung des Tumorgewebes, behandelt. Ist eine chirurgische Entfernung schwierig oder bestehen andere Kontraindikationen, bietet sich die Röntgenbestrahlung/Röntgenweichstrahltherapie an.
Die Radiologie macht sich hier zunutze, dass ionisierende Strahlung die DNA der Tumorzellen schädigt – und damit deren Teilung unterbindet. Da diese Zellen eine besonders hohe Teilungsrate haben, sind sie gegenüber der Strahlung regelmäßig empfindlicher als gesundes Gewebe. Vor der Bestrahlung erfolgt eine klinische Beurteilung des Tumors in Bezug auf Größe, Tiefe und Lokalisation – in die bildgebende Verfahren wie die Sonographie (Ultraschall), die Magnetresonanztomographie (MRT) oder die Computertomographie (CT) eingebunden werden.
Anschließend wird die Behandlung auf den individuellen Tumor abgestimmt. Für die Behandlung sind mehrere Einzelsitzungen notwendig, da die Gesamtstrahlendosis fraktioniert (also verteilt) auf den Tumor gerichtet wird. Die Bestrahlung von Hauttumoren erreicht allgemein gute kosmetische Ergebnisse, ist belastungsarm und erlaubt auch eine Behandlung flächiger Läsionen. Die Erfolgsaussichten der Röntgenbestrahlung hängen von der Tumorart, dem Stadium und individuellen Faktoren ab, sind bei Basalzell- und oberflächlichen Plattenepithelkarzinomen aber gut. Als mögliche Nebenwirkungen können Hautrötung, Juckreiz und Hautirritationen oder Pigmentstörungen der Haut auftreten.