Im Rahmen der Onkologie setzt die Einleitung einer angemessenen Therapie die genaue Kenntnis der anatomischen und funktionalen Rahmenbedingungen eines Tumors voraus. Mit der Ganzkörper-CT steht eine Methode zur Tumorsuche in der Erstdiagnostik, der Stadieneinteilung (Staging) und der Therapiekontrolle bei Krebspatienten zur Verfügung. Das Verfahren ist unter anderem im Zusammenhang mit dem multiplen Myelom [1] im Einsatz – einer bösartigen Variante der Non-Hodgkin-Lymphome.
Durch die Tatsache, dass sich die Untersuchung nicht nur auf einen Körperbereich beschränkt, eignet sich die Ganzkörper-CT auch zur Suche nach unerkannten Tumoren, wenn Krankheitszeichen wie eine unklare Gewichtsabnahme, erhöhte Tumormarker in Laborwerten oder Organveränderungen sowie Blut im Stuhl bzw. Urin auftreten.
Wird ein Primärtumor festgestellt, kommt die Ganzkörper-CT für die Suche nach Metastasen zum Einsatz. Die Bestimmung, in welchem Umfang es bereits zu Absiedlungen gekommen ist, hat erheblichen Einfluss auf die Wahl der Therapie. Sobald die Behandlung eingeleitet ist, wird die Ganzkörper-CT zur Kontrolle der Wirksamkeit (Tumorverkleinerung oder Therapieversagen) und im weiteren Verlauf auch zur Nachsorge (Suche nach Rezidiven) genutzt.