MRT mit offenen Geräten: Eine Alternative für klaustrophobische Patienten – Verfügbarkeit und Vorteile
Mit Hilfe eines MRT lassen sich Organe und Gewebe darstellen, ohne dafür auch nur einen Schnitt mit dem Skalpell anzusetzen. Das bildgebende Verfahren ist in der Radiologie in vielen Bereichen zu einer unersetzlichen Untersuchung geworden. Es erzeugt ein starkes Magnetfeld, typischerweise im Bereich von 1,5 bis 3 Tesla. Da das MRT, wenn alle Rahmenbedingungen stimmen, sehr hoch auflöst, lassen sich auch extrem feine Details erkennen. Damit ist es Radiologen möglich, einen direkten Blick auf verschiedene Organe und Körperteile, wie Brust, Kopf, Gehirn oder den Bauchraum zu werfen. Durch die Einnahmen eines Kontrastmittels lassen sich sogar die Blutgefäße sehr gut darstellen.
So viele Vorteile das MRT auch hat, es bleibt ein Nachteil: Die Untersuchung dauert vergleichsweise lange. Viele Patienten fühlen sich angesichts der Enge in der MRT-Röhre und der lauten Geräusche teilweise eingeschüchtert. Es gibt glücklicherweise technische Lösungen, um Abhilfe zu schaffen. Eine davon ist das offene MRT.
Klaustrophobie und MRT: eine Herausforderung
Klaustrophobie ist eine Angststörung, deren Fokus auf engen oder geschlossenen Räumen liegt. Egal, wo die Ursachen für das Entstehen dieser Angststörung liegen – für die Behandlung in einem Magnetresonanztomographen ist Klaustrophobie ein großes Problem. Gerade die Enge im geschlossenen MRT kann die Angst triggern.
Es gibt verschiedene Ursachen für Klaustrophobie. Ein möglicher Erklärungsansatz sind Traumata aus der Vergangenheit. Negative Erfahrungen in geschlossenen Räumen können die Angstreaktion auslösen. Doch auch soziale Enge und das Gefühl, in die Ecke getrieben zu werden, sind möglicherweise Gründe für das Entstehen einer Klaustrophobie.
Geschlossene Magnetresonanztomographen sind in der Regel röhrenförmig. Als Patient werden Sie in den Tomographen geschoben, was von den meisten Menschen als beengend empfunden wird. Bei einem Kopf-MRT muss meist nur der Kopf in die Röhre – je nach Untersuchungsziel jedoch auch der ganze Körper. Hinzu kommt, dass die Untersuchung durch den Aufbau und Wechsel des Magnetfeldes von lauten Geräuschen begleitet wird. Leider dauern viele Untersuchungen außerdem bis zu 60 Minuten. Patienten selbst können viel zur Genauigkeit ihrer radiologischen Untersuchung beitragen, indem sie sich nicht bewegen. Während dieser Zeit unbeweglich im Magnetresonanztomographen liegen zu müssen, wird allerdings schnell als unangenehm empfunden.
In der Vorbesprechung können wir in unseren 27 Standorten auch auf diese psychischen Aspekte eingehen, um einen Umgang mit der Klaustrophobie bei der MRT-Untersuchung zu finden. Entspannungstechniken wie Atemübungen sind eine Lösungsmöglichkeit. Eine zweite Möglichkeit besteht darin, beruhigende Musik bei der Untersuchung einzuspielen oder zu einer Sedierung zu greifen. Diesen Schritt wollen viele Patienten allerdings gerne vermeiden.
Offene MRT-Geräte als Alternative
Offene MRT-Geräte kommen als mögliche Untersuchungsalternative bei Klaustrophobie zum Einsatz. Für Patienten besonders auffällig sind die Unterschiede im Design. Ein offener Magnetresonanztomograph hat eine U- bzw. C-Form. Dies wird im Vergleich zum geschlossenen MRT durch einige technische Anpassungen möglich.
Das offene MRT nutzt Permanent- oder Elektromagneten. Geschlossene Magnetresonanztomographen setzen hingegen eine andere Technologie ein, die deutlich mehr Raum erfordert. Die starken Magnetfelder der geschlossenen Geräte entstehen durch supraleitende Magnete, die gekühlt werden müssen. Dieses technische Detail fällt beim offenen MRT weg. Dafür ist das Magnetfeld allerdings auch schwächer.
Im Hinblick auf den Komfort sind die breitere Öffnung und der leichte Zugang Argumente, von denen sich Patienten überzeugen lassen. Das Design erleichtert aber auch unserem medizinischen Personal die Arbeit mit dem offenen MRT. Diese Vorteile werden leider mit einer schlechteren Bildqualität erkauft, die durch die geringere Feldstärke verursacht wird.
Verfügbarkeit offener MRT-Geräte
Hinsichtlich der Verfügbarkeit gibt es regional sehr deutliche Unterschiede. Gerade in den Großstädten – und hier besonders jenen mit Universitätskliniken und einer breiten Facharzt-Abdeckung – finden Klaustrophobie-Patienten häufig einen Radiologen mit entsprechender Ausstattung. Schwieriger wird die Abdeckung im ländlichen Raum. Da nicht jede medizinische Einrichtung offene MRT-Geräte besitzt, müssen Patienten manchmal lange Wartezeiten einplanen. Es ist generell teurer, beide Varianten anzubieten. Damit verbunden ist eine finanzielle Herausforderung für Klinik und Radiologie-Zentrum. In unseren 27 Standorten können sich Patienten dennoch auch am offenen MRT untersuchen lassen.
Vorteile offener MRT-Geräte für klaustrophobische Patienten
Das offene Design hat für Untersuchungen im MRT bei Klaustrophobie Vorteile. Gerade der psychologische Aspekt darf an dieser Stelle nicht unterschätzt werden. Im offenen Design verringert sich das Gefühl des Eingesperrtseins. Damit hilft das offene MRT, die Angstgefühle zu reduzieren. Es bietet außerdem eine deutlich andere Wahrnehmung, da es auch visuell nicht so stark einschränkt.
Aufgrund des offenen Charakters ergibt sich ein höherer Behandlungskomfort, was sich wiederum in einer besseren Patientenakzeptanz widerspiegelt. Gerade bei Klaustrophobie-Patienten wird die psychische Belastung mit einer Behandlung im offenen MRT reduziert. In der Voruntersuchung kann der Magnetresonanztomograph bereits in Augenschein genommen werden, was die Untersuchungsangst positiv beeinflussen kann.
Insgesamt ergibt sich eine Verbesserung der Patientenakzeptanz und Zufriedenheit, was wiederum eine Reduzierung der Notwendigkeit von Sedierung oder Narkose nach sich zieht. Dies wird auch dadurch erreicht, dass die Kommunikation mit dem radiologischen Team in einer offenen Anordnung sehr viel einfacher und direkter ablaufen kann.
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Ein offenes MRT bedeutet mehr Komfort
Die Enge und Lautstärke in einem Magnetresonanztomographen wird oft als unangenehm empfunden. Einige Patienten, die unter Klaustrophobie leiden, sind ohne Sedierung oder spezielle Entspannungstechniken gar nicht zur Untersuchung zu bewegen. An dieser Stelle ist das offene MRT in der Lage, eine Lücke zu schließen und dazu beitragen, eine bessere Qualität und Sicherheit in der Radiologie zu gewährleisten. Dank der besonderen Form und anderer technischer Grundlagen wird es als angenehmer empfunden und kann die Untersuchungsangst im Zusammenhang mit dem MRT verringern.